Schüler bei Wettbewerb erfolgreich (16.04.2010) Junge Preisträger aus der Tiefenbacher Schule: Der 57. Europäische Schüler-Wettbewerb stand unter dem Motto „Mit neuem Mut – Wir bekämpfen Armut und soziale Ausgrenzung“. Die Kinder der Kunst-AG der Grundschule am Lichtacker Tiefenbach haben sich intensiv und erfolgreich mit dem Thema auseinandergesetzt. Vier ihrer Arbeiten errangen einen Landessieg. Dabei wurde diesmal nicht nur gemalt, auch Collagen, Fotostorys, Comics oder Theaterstücke konnten angefertigt werden. Außerdem waren auch Partner- und Gruppenarbeiten erlaubt. Unser Bild zeigt (vorne von links) Jasmin Weber, Antonia Schaser und Lena Rademski; (hinten von links) Nico Konrad, Korbinian Prem, Marvin Eberle, Jonas Rogg, Daniel Böck und Lehrerin Annette Desef. Bild |
Zimmer frei – für Insekten (07.05.2010) Tiefenbach Paula ist aufgeregt. Sie ist von den Schülern der Volksschule am Lichtacker in Tiefenbach zur Einweihung ihres Insektenhotels eingeladen, das die Schüler der Kunst- und Garten- AG gestaltet haben. Obwohl die kleine Ente keine Ahnung hat, was ein Insektenhotel ist, erkennt sie das Kunstwerk bei ihrem Eintreffen sofort. „Das sieht ja aus wie ein Hundertwasserhaus“, staunt Paula. „Ja“, lacht Lehrerin Annette Desef, die die Idee zum Bau des Insektenhotels hatte: „Ich finde die Werke des Künstlers Hundertwasser einfach schön und bunte Farben kommen bei Kindern immer gut an.“ „Ich seh’ gar keine Betten. Wo sollen denn die Insekten schlafen?“, wundert sich die neugierige Ente. Die Schüler müssen lachen: „Aber Paula, Käfer, Spinnen, Bienen und Florfliegen schlafen doch nicht in Betten! Die Tiere finden in abgestorbenem Holz, rauem Putz oder Gängen im Boden Unterschlupf.“ Dann erklären Melissa und Ezgi der Zeitungsente, dass die Menschen den Insekten immer mehr die Lebensräume nehmen: „Die Gärten werden aufgeräumt, das tote Holz entsorgt und Pflanzen, deren Stängel als Winterbehausung dienen, werden im Herbst abgeschnitten.“ Jetzt begreift Paula: „Und deshalb habt ihr ein Insektenhotel gebaut. Damit die kleinen Krabbler hier nisten, also sich vermehren, und überwintern können!“ „Genau“, bestätigen Lena und Elena. „Vor allem Wildbienen sollen sich hier ansiedeln. Darum heißt unser Hotel auch Villa Apsilla, das leitet sich vom lateinischen Begriff für Biene ab.“ „Ich dachte, Bienen leben in großen Völkern im Bienenstock!“, meint die Ente. Doch die Kinder klären Paula auf: „Nein, die Wildbiene lebt alleine. Und sie ist sehr wichtig für uns Menschen, denn sie bestäubt die Obstbäume.“ „Dann gäbe es ohne Wildbienen vielleicht gar keine Obst?“, fragt Paula nach. „Genau! Siehst du dort oben das Holz mit den Löchern drin?“, zeigen die Schüler. Dort sollen Wildbienen einziehen. Sie legen in jede Röhre ein Ei, füllen es mit Nahrungsvorrat in Form von Pollen, und verschließen es dann mit Lehm. Nach dem Winter schlüpft dann eine Wildbiene. „Und wer soll da unten einziehen?“, will Paula wissen. „Na, zum Beispiel Ohrwürmer“, wissen die Kinder. Und sie erklären der Ente, dass die, genau wie viele andere Insekten, nützlich sind, weil sie Ungeziefer wie Blattläuse bekämpfen. Paula ist erstaunt, wie viel die Schüler schon über die Nützlinge gelernt haben. Weil die Insekten Nahrung benötigen, haben die Kinder der Garten-AG, unter der Leitung von Imelda Blank, rund um das Hotel Sträucher und Wildblumen gepflanzt, die bald zu blühen beginnen. Und als Johann Biber, der Leiter des Illertisser Bauhofs, der Zeitungsente auch noch erzählt, woher die Einzelteile des Hotels stammen, ist sie hin und weg: „Stell dir vor, die gewundene Säule haben wir im Straßengraben gefunden. Siehst du die dicke Säule? Das war einmal ein Maibaum, dann ein Narrenbaum und jetzt…“ „…ein Insektenhotel“, unterbricht ihn die schlaue Ente. „Ja, und die Kugel war auch schon mal in Tiefenbach“, weiß Biber, „sie stammt vom ehemaligen Dorfbrunnen.“ Und Paula beschließt, auf jeden Fall wieder zu kommen und die Nützlinge zu beobachten. Bild |